Der Darm ist ein unterschätztes Multifunktionsorgan und kann so viel mehr als „nur verdauen“. Er beeinflusst den ganzen Körper mit seiner Verwaltung der Nährstoffe, trainiert durch Bakterien unser Immunsystem, reguliert Hormone, ein gesunder Darm unterstützt den Körper gegen Allergien, beeinflusst die Psyche und steht in ständigem Austausch mit dem Gehirn.

Aber beginnen wir vorne – im Maul unseres Tieres.

Erste Hinweise, worauf die Nahrung naturgemäß ausgelegt sein sollte, gibt das Gebiss.

Hier sehen wir Fangzähne (häufig als „Eckzähne“ bezeichnet), um die Beute festzuhalten. Bei der Katze sind die Fangzähne noch wesentlich spitzer als beim Hund. Weiter folgen die Reißzähne. Diese sind sehr scharf, zum zerteilen des Gewebes in Stücke. Weiter hinten sind die Backenzähne. Diese haben beim Hund tlw. Kauflächen (bei der Katze nicht). Daraus können wir schließen, dass der Hund kein reiner Fleischfresser ist (wie zum Beispiel die Katze), sondern das beim Hund durchaus auch pflanzliche Nahrung von der Natur vorgesehen ist.

Trotzdem sind Hunde Schlingfresser. Die Zähne haben keine Mahlflächen (wie zum Beispiel bei einem Pferd). Das Gebiss ist dafür ausgelegt, das Gewebe und die Pflanzen in kleinere Bissen zu zerteilen, zu quetschen und dann abzuschlucken.
Was sagt uns das? Der Hund frisst schnell, kaut wenig und die Nahrung kommt im Magen in Form von großen Brocken an. Dafür ist der Magen anatomisch ausgelegt (schnelle Befüllung einer großen Menge in großen Brocken).

Im Speichel des Hundes sind keine Enzyme. D.h. im Maulbereich findet keine chemische Aufspaltung statt (im Gegensatz zum Menschen, erste Zuckeraufspaltung durch Amylase findet beim Menschen durch kauen im Mund statt). Das bedeutet für die Ernährung: Der Hund ist nicht für eine kohlehydratreiche Nahrung ausgelegt! Das hat sich auch im Laufe der Jahre nicht geändert. Der Hund hat sich enzymatisch und hormonell nicht angepasst. Die natürlichen Stoffwechselfunktionen sind nach wie vor gegeben.